Forschungsstelle Werteerziehung und Lehrerbildung
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GrenzWERTiges lesen? Anmerkungen zum Wirkpotenzial guter Literatur im Deutschunterricht

Kooperationstag mit dem Studienseminar Deutsch am Gymnasium Olching

29.04.2016 14:00 Uhr – 18:00 Uhr

Seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse wird über den Wert des Lesens als entscheidender Voraussetzung für individuelle Bildungsprozesse und für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben diskutiert. Diese Debatten haben zugleich die Vielschichtigkeit des Themas deutlich werden lassen. Mit der Frage nach dem Wert des Lesens verbinden sich Überlegungen zu Lesekompetenz, Lesetest, Leseleistung, Leseentwicklung, Lesesozialisation sowie gendersensiblen Möglichkeiten der Leseförderung und schließlich Überlegungen zum Stellen-Wert des Lesens im Zeitalter der Digitalisierung. Verbunden damit sind auch Fragen zur Zukunft des Lesens: noch nie stand einerseits so eine Fülle an Büchern zur Verfügung und andererseits tritt möglicherweise das mediale Überangebot in Konkurrenz zum Lesen. Es liegt also eine umfassende Semantik von „Wert“ zugrunde: Lesen hat eine zentrale Bedeutung für die Entfaltung der Persönlichkeit. Dies lässt sich nicht nur durch eine überraschend aktuelle Affinität des Lesens zum philosophischen Wertebildungsdiskurs aufzeigen, sondern soll ausgehend von ausgewählten literarischen Texten diskutiert werden.

Der Kooperationstag ist Auftakt für ein phasenverbindendes Forschungsprojekt und geht der Frage nach, was gute Literatur im Deutschunterricht – in einem ästhetische und ethische Bildungsprozesse umfassenden Sinne verstanden – ausmacht.