Panel: Crossmediales Erzählen im Anthropozän
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Beschreibung
Angesichts der Herausforderungen im Anthropozän gilt es, im Sinne der pragmatischen Philosophie Richard Rortys eine Sprache der Vermittlung zur Schaffung von Solidarität zu finden. Zweifelsohne kommt hierbei der Erzählung eine zentrale Rolle zu, da sie die Ernsthaftigkeit der Wissenschaft mit der Präzision der Literatur zusammenbringen kann.
Zentral sind hierbei die didaktischen Leistungen von Narrationen, um die veränderte Sicht auf die Welt bzw. Formen der Weltveränderung zu vermitteln. Neben der Erkenntnis der neuen Situation geht es zudem auch darum, wie mit den Folgen umzugehen ist und wie ein Bewusstsein dafür geschaffen werden kann, eine verantwortungsvolle Gestaltung der Zukunft zu bewirken oder zu verändern. Ausschlaggebend ist hierbei weniger das Wissen, das ja bereits vorhanden ist, als vielmehr die Emotionalität, die zu kooperativen Handlungen veranlasst. Literatur wird in diesem Zusammenhang eine Mittlerrolle zugeschrieben, um die kognitive Eindimensionalität zu kompensieren bzw. Bewusstmachungsprozesse einzuleiten.
Im Panel soll zweierlei reflektiert werden: zum einen die Rolle und Funktion des Erzählens im Anthropozän und zum anderen – damit jedoch eng verbunden – die Wirkung der Medialität auf das Erzählen bzw. des Erzählten. Und schließlich soll durchdacht werden, inwiefern der „Mut zur Erzählung“ im Deutschunterricht Raum finden kann.
Panelstruktur
Crossmediales Erzählen im Anthropozän – Montag, 26.9. 14.00-16.00 Uhr
- Prof. Dr. Sabine Anselm: Crossmediales Erzählen im Anthropozän
- Christian Hoiß: Verantwortung im Anthropozän – Begriffliche Grundlagen und literarische Möglichkeiten
- Florian Schultz-Pernice: An den Rändern des Erzählens. Von den Schwierigkeiten des Erzählens im Zeichen des Anthropozäns
- Florian Bär: Narrationen als Erfahrungsrepräsentationen und deren Bedeutung für Wertebildungsprozesse
- Anna Waczek: Erzählen im Anthropozän – Wirkung der Medialität auf das Erzählen