Forschungsstelle Werteerziehung und Lehrerbildung
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich
Sophie Fasbender

Sophie Fasbender

Doktorandin

Kontakt

Sophie Fasbender ist Lehrkraft bei der Landeshauptstadt München und aktuell am Pädagogischen Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement in der Fort- und Weiterbildung für Lehrkräfte, Führungskräftequalifizierung und Fortbildungskonzeption tätig.

Sie hat an der LMU München und der Universität Salamanca (Spanien) Deutsch und Geschichte auf Gymnasiallehramt studiert und das Staatsexamen im Erweiterungsfach Spanisch abgelegt. Weitere Abschlüsse sind das Baccalaureat in Philosophie (Hochschule für Philosophie, München) und der Magister in Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (LMU München).

Berufsbegleitend promoviert sie an der Forschungsstelle für Werteerziehung und Lehrer:innenbildung.

Forschungsinteressen

  • Wertebildung und Bildungsgerechtigkeit
  • Wertebildung im Unterricht
  • Bedeutung von Sprache und Sprachkompetenz in Bezug auf politische Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit
  • Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Forschungsprojekt

Zum Verhältnis von Wertebildung und Bildungsgerechtigkeit

Der Effekt, den die Corona-Pandemie auf unsere Gesellschaft und ihre Probleme hatte, wird mitunter als Brennglas bezeichnet: Bereits vorhandene und neu entstandene Fragestellungen, Aufgaben und Potentiale rückten vor dem drängenden Hintergrund einer weltweiten Krise noch deutlicher in das Blickfeld der unterschiedlichen Akteure. Wie diese Fragen beantwortet werden, lässt auch die dahinterstehenden und gesellschaftlich vertretenen Werte deutlich werden; Diskurse über verschiedene Lösungsansätze stellen letztendlich auch eine Abwägung von und Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Werten und deren Gewichtung dar. Insbesondere schulische Bildung und der gesellschaftliche Umgang mit ihr ist unter den Bedingungen der Corona-Pandemie in den Fokus geraten; die kurz- und langfristigen Folgen der letzten Jahre für Schülerinnen und Schüler haben sich z.T. als schwerwiegend herausgestellt. Auch vor diesem Hintergrund wird der Wertediskurs, der sich in den letzten Jahren in der Forschung etabliert hat, in dieser Arbeit um den Aspekt einer Forderung, deren Dringlichkeit erneut offensichtlich wurde, erweitert: das Desiderat der Bildungsgerechtigkeit. Dabei werden der Zusammenhang und der wechselseitige Einfluss von Wertebildung und Bildungsgerechtigkeit erforscht. Wesentlich ist dabei die Einbeziehung des Aspekts der Demokratiebildung und der Bedeutung von Sprache. Die im schulischen Kontext zu erwerbende und zu fördernde Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler stellt ein wesentliches Instrument dar, um Werte zu verhandeln, am demokratischen Diskurs teilzunehmen und letztendlich, um mehr Bildungsgerechtigkeit zu erreichen. Der Ort, der insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, dazu geeignet ist, diese Kompetenz zu stärken, ist der Deutschunterricht. Die erarbeiteten Ergebnisse dienen als Basis, um im Anschluss anhand von medialen Beispielen Anwendungsmöglichkeiten für den schulischen Deutschunterricht auszuarbeiten und zu diskutieren. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie Deutschunterricht gestaltet werden kann, der zur Wertebildung von Schülerinnen und Schülern und schließlich zu mehr Bildungsgerechtigkeit beiträgt. Zielsetzung der Arbeit ist es, ausgehend vom Wertediskurs einen Debattenbeitrag auf dem Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit zu liefern und Lehrpersonen darin zu unterstützen, diesen Weg mit und für ihre Schülerinnen und Schüler zu gehen.