Forschungsstelle Werteerziehung und Lehrerbildung
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich
Simon Dax

Simon Dax

Doktorand

Kontakt

Simon Dax ist Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch, Geschichte, Ethik sowie Politik und Gesellschaft und seit 2020 als Fachreferent für das Fach Deutsch (Gymnasium) am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) München tätig. Sein Studium absolvierte er an den Universitäten Regensburg und Augsburg.

Forschungsinteressen

  • Wertebildung
  • Argumentieren und argumentierendes Schreiben
  • Lesedidaktik und -förderung
  • Aufgabenentwicklung
  • Lehrerbildung

Forschungsprojekt

Werteorientiertes Argumentieren

Argumentieren kann als Basiskompetenz für den diskursiven Austausch in einer Gesellschaft verstanden werden. Die dahinterstehende Argumentationstheorie wurzelt im Bereich der Logik als Teildisziplin der Philosophie und muss für den jeweiligen fachlichen Bereich sowie die thematische Ausrichtung des Argumentierens adaptiert werden. Aufgabe des Deutschunterrichts ist es dann, die vielschichtigen Voraussetzungen didaktisch reduziert abzubilden sowie eine entsprechende Kompetenzvermittlung zu ermöglichen und dabei sowohl den formalen wie auch inhaltlichen Anspruch des Argumentierens hochzuhalten.

Daran setzt das Dissertationsprojekt an, wenn ein Argumentbegriff entwickelt werden soll, der auf die normativen Fragestellungen des Deutschunterrichts anwendbar ist, ohne in den naturalistischen Fehlschluss zu führen. Davon ausgehend wird das Modell des „Werteorientierten Argumentierens“ gestaltet, mit dessen Hilfe die Schülerinnen und Schüler eine fundierte Wertereflexionskompetenz und -urteilskompetenz aufbauen können bei gleichzeitigem Verständnis (auch im Sinne von Toleranz) für die Werthaltungen anderer Menschen. Die daraus resultierende Werteorientierung kann dann reflektiert und bewusst in einzelne Argumente, aber auch die gesamte Argumentation einfließen, so dass die im Deutschunterricht üblichen strittigen Argumentationsaufgaben ohne Fehlschlüsse und auf dem Fundament von Werthaltungen bearbeitet werden können. Dem artifiziellen Charakter „dialektischer“ oder „antithetischer“ Erörterungen wird durch die Struktur einer Aspektorientierung begegnet, die den Ansatz stärkt, zu Überzeugungen zu gelangen (statt lediglich zu überzeugen) bei gleichzeitiger Weiterentwicklung des Problembewusstseins für inhaltliche, formale und sprachliche Fehlschlüsse sowie deren Vermeidung.

Ziel der Arbeit ist ein fachdidaktisches Modell, durch dessen Anwendung die Schülerinnen und Schüler individuelle und gesellschaftstragende Werte in ihre Argumentation einwirken zu lassen und so zur Wertebildung beizutragen (insb. Wertereflexionskompetenz, Werteorientierung, moralische Kompetenz). Das Forschungsprojekt richtet sich dabei am schriftlichen Argumentieren im Deutschunterricht aus.