Forschungsstelle Werteerziehung und Lehrerbildung
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Erscheinung der Mitteilungen des Germanistenverbandes: „Medienbildung trifft Deutschunterricht“

10.09.2018

Herausgegeben von Gisela Beste / Christian Plien / Sabine Anselm

Das Thema »Digitalisierung« beschäftigt derzeit die öffentliche Diskussion so intensiv wie kaum ein anderes. Unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte, die im engeren oder weiteren Sinne mit dem Deutschunterricht verbunden sind, trägt dem auch das vorliegende Heft der ›Mitteilungen‹ Rechnung: Medienbildung trifft Deutschunterricht. Mit diesem performativen und zugleich appellativen Titel soll das Anliegen des Heftes, die Möglichkeiten der digitalen Medien für den Deutschunterricht zu diskutieren und vorzustellen, formuliert werden; es soll zudem einen Rahmen liefern, der historische, bildungspolitische, pädagogische und ethische Kriterien für die Einordnung der neueren Entwicklungen bietet. Das Heft der »Mitteilungen« versucht, Antworten auf aktuelle Fragen zu finden und will zudem neue Fragen erzeugen. Dabei orientiert sich die Konzeption vor allem an folgenden Überlegungen:

Warum liegt der Fokus auf den digitalen Medien?

Der Gegensatz zwischen neuen und alten, digitalen und analogen Medien hat sich aufgelöst. Die bisherige Rede vom Mehrwert ist abgeschlossen. Die »Vermessung des Deutschunterrichts« muss neu justiert werden. Die digitalen Medien vernetzen, transformieren und automatisieren Vorgänge in einem nie gekannten Maße. Für den Deutschunterricht kommen klassische Tätigkeiten wie Schreiben, Lesen, Sprechen auf den Prüfstand, wenn etwa das Schreiben mit der Hand durch das Tippen auf der Tastatur ersetzt wird, das Buch durch das Tablet abgelöst wird und die Sprachnachricht den direkten Kontakt zum Gegenüber ungewohnt macht.

Die Medien und der Bildungsbegriff

Digitalisierung verändert die Welt – auch in den Klassenzimmern. Die Herausforderungen für den Deutschunterricht sind enorm. Zu fragen ist, was im Zentrum stehen soll: eine Profilbildung durch Bewertungssysteme oder eine – auch in einer ›digitalen Welt‹ – ganzheitliche Bildung von Menschen? Bieten die Medien Ansatzpunkte für eine stärker individualisierte Bildung oder vereinnahmen sie ihre Nutzer für kommerzielle Interessen?

 

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